Schadstoffe und Wohngifte, aber auch Schimmel und Strahlenbelastungen in Innenräumen lassen Sie am besten von einem ausgebildeten Baubiologen untersuchen. Dieser kann fachgerecht Proben entnehmen, Messungen vornehmen und Raumluftanalysen durchführen. Er ist zudem qualifiziert, wirkungsvolle Maßnahmen zur Schimmelbekämpfung oder zur Dekontamination bei eventuellen Schadstoffbelastungen vorzuschlagen und durchzuführen.
So pauschal kann man das nicht sagen. Wenn zu wenig gelüftet wird, kann es natürlich zur Schimmelbildung kommen. Häufig aber ist es so, dass es irgendwo eine unbekannte Feuchtigkeitsquelle gibt. Und wenn die nicht erkannt und trocken gelegt wird, hilft auch alles Lüften nichts. Solche Quellen für Feuchtigkeit können sein: ein nicht erkannter Bach unter dem Haus, defekte Wasserrohre oder bauliche Mängel. Für eine effektive Schimmelbekämpfung ist das Aufspüren der Ursachen essenziell. Es nützt nichts, den Schimmel abzukratzen und zu überstreichen, wenn im Verborgenen die Feuchtigkeit dem Schimmel weiter Nährboden liefert.
Schimmel ist nicht gleich Schimmel. Wenn ein Baubiologe eine Schimmelprobe entnommen hat, lässt er diese von einem Fachlabor untersuchen. Dort kommt die Probe in einen so genannten Bebrütungsofen. Da es viele Hundert Schimmelarten mit ganz unterschiedlichen Wachstumseigenschaften gibt, kann es bis zu 6 Wochen dauern, bis einwandfrei geklärt ist, um welchen Schimmel es sich handelt. Wer Ihnen ein Ergebnis nach zwei Tagen verspricht, wird also keinen seriösen Schimmeltest durchführen. Die korrekte Schimmelanalyse ist aber Voraussetzung für die anschließende erfolgreiche Schimmelbekämpfung.
Maler sind normalerweise keine Schimmelexperten. Wichtig zu wissen ist außerdem, dass der Schimmel nicht nur da entfernt werden muss, wo man ihn sieht. Schimmelsporen sind überall in der Luft. Wenn eine Wand gereinigt und neu gestrichen wird, kann sich der in der Luft befindliche Schimmel einfach an einem neuen Ort niederlassen und weiterwachsen. Schimmelbekämpfung ist daher immer in einem umfassenden Sinne auch Luft- und Flächenreinigung. Und im Übrigen: Ohne dass der Schimmelherd gefunden und beseitigt wurde, helfen all diese Maßnahmen nicht, dem Schimmel beizukommen.
In den meisten Fällen ist das nicht nötig. Wir empfehlen Ihnen zunächst mal aussagekräftige Messungen durch einen Baubiologen. Der kann dann häufig auch schon mit wenigen Handgriffen Abschirmungen vornehmen oder Störfelder beseitigen. Bevor Sie teure Maßnahmen ergreifen, holen Sie besser ein verlässliches Gutachten ein.
Lösemittel, Formaldehyd oder Terpene – Wohngifte können die Gesundheit erheblich gefährden. Ob unsere vier Wände durch Wohngifte belastet sind, sieht und riecht man leider häufig nicht. Viele Menschen bemerken die Belastungen vor allem daran, dass sie schlecht schlafen. Kein Wunder: Nachts atmen wir schließlich über viele Stunden die flüchtigen Giftstoffe tief ein. Schlafstörungen sind also unbedingt als Indikator für Wohngifte ernst zu nehmen.
Am besten lassen Sie vom Baubiologen einen professionellen Formaldehyd-Test durchführen. Der gibt Ihnen Gewissheit und liefert alle nötigen Informationen für eine erfolgreiche Dekontamination. Bei Verdacht auf Formaldehyd macht es allerdings auch Sinn, noch auf andere Schadstoffe zu testen. Es gibt nämlich auch weit weniger bekannte Wohngifte, die zum Teil noch gefährlicher sind als Formaldehyd. Für den Laien ist der Unterschied aber zunächst nicht erkennbar. Ihr Baubiologe wird Sie hier gerne beraten.